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Zeugnisse

Pater Slavko hat unzählige Herzen berührt. Auf dieser Seite finden Sie bewegende Zeugnisse von Personen, die ihn gut kannten, die ihn persönlich erlebt haben und bei denen die Begegnung mit ihm Spuren hinterlassen hat.

Alfred Heck, Köln: Mach, was du kannst!

Alfred Heck ist Pilgerleiter mit „Leib und Seele“. Unzählige Menschen hat er schon nach Medjugorje gebracht. Über viele Jahre hat er P. Slavko gekannt. An seinem reichen Erfahrungsschatz lässt er uns im Folgenden teilhaben:

Mach, was du kannst!

Ich erinnere mich: 09. Juni 1989. „Medjugorje-Deutschland-Treffen“ in Hainzell bei Fulda. Als „junger Pilgerleiter“ durfte ich mit dabei sein. Ein Kaplan aus dem Bistum Augsburg berichtet sinngemäß:

Ich bin nach Medjugorje gereist, weil dort verschiedene Gebetsgruppen gegründet wurden und solche Gebetsgruppen hätte ich auch gerne in meiner Pfarrei gegründet. Ich versuchte Pater Slavko anzusprechen. Er sollte mir möglichst genau beschreiben, wie diese Gruppen in Medjugorje vorgehen und was bei der Gründung einer solchen Gruppe alles vorzubereiten, zu beachten und zu berücksichtigen sei. Um dies alles zu erfahren hatte ich die weite Reise unternommen.
Doch dann, Pater Slavko, den ich nur auf dem kurze Weg zwischen Pfarrhaus und Kirche ansprechen konnte, antwortete; kaum dass ich die Frage an ihn gestellt hatte:  „Mach (tu) was du kannst!“ – und schon war er, ganz entsprechend seiner Art, wieder weg.
Ich war am Boden zerstört! Sollte ich, ein Diözesanpriester aus dem Bistum Augsburg, diese weite Reise gemacht haben, nur um diese 4 Worte gesagt zu bekommen: „Mach was du kannst“?
Doch dann wurde mir klar: Genau diese 4 Worte von Slavko im Vorbeigehen gesagt, waren wertvoller als ein mehrseitiges theologisches Rezept bzw. Konzept, nebst „Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten.“
„Mach was du kannst“ – und lass das sein, was du nicht kannst. Ahme niemand nach, dessen Fähigkeiten du ohnehin nicht besitzt und vergleiche deine Situation (hier: Gebetsgruppe) nicht mit einer ganz anderen, mit einem anderen Umfeld.
Mach (tu) was du kannst, aber tu es!
Diese 4 Worte von Pater Slavko; vor über 30 Jahren von einem Augsburger Priester wiedergegeben, helfen mir auch heute beim Dienst „im Auftrag des Herrn und seiner Mutter.“

"Wenn jemand zuerst an sich selbst arbeitet, wird er mit anderen geduldiger sein, weil er weiß, wie lange es dauert, eine schlechte Gewohnheit zu überwinden."

Pater Slavko Barbarić

Alfred Heck, Köln: Ohne Rast und Ruh!

Ende Oktober 1993; der Balkankrieg ist noch nicht beendet: Wir fliegen mit unserer Medjugorje-Pilgergruppe montagnachmittags über Split zurück nach Deutschland. Mit dabei: Pater Slavko. Locker, freundlich; ganz unscheinbar in Cordhose und Anorak (den Habit in der Reisetasche), nimmt er sich bei der Ankunft in Düsseldorf noch Zeit für ein Foto mit Maren und Markus, den Zwillingen einer Mitpilgerin.
Doch kaum 1 Stunde nach der Landung in Düsseldorf kniet Pater Slavko bereits, ganz ins Gebet versunken, in der übervollen Salvatorkirche in Köln, vor dem Eucharistischen Allerheiligsten und gestaltet das Gebet mit den Pilgern, die bis spät in die Nacht mit ihm Gottesdienst feiern und seiner Katechese lauschen.
Früh am nächsten Morgen bereits ein Gespräch mit dem Kölner Kardinal und ein ausführliches Interview mit der Kirchenzeitung. In vollen 2 Seiten bringt die Kirchenzeitung anschließend alles, was Pater Slavko über Medjugorje dargelegt hat: Knapp, präzise, sachlich und schlüssig: Das ganze Medjugorje-Geschehen auf den Punkt gebracht.
Am gleichen Tag noch Weiterreise in das 3 Std. entfernte Den Haag, wo kroatische Soldaten vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt sind. Pater Slavko kommt zu Ihnen, um ihnen die Beichte abzunehmen. Rückkehr wiederum erst spät in der Nacht.
Am nächsten Vormittag, noch ehe ihn das Flugzeug von Frankfurt aus zurück nach Split bringt, Gespräch mit hochrangigen amerikanischen „Militärs“ im Raum Frankfurt. Er setzt sich für einen Einhalt des Blutvergießens in seinem Land ein.
Am gleichen Abend schon wieder kniet Pater Slavko in Medjugorje in der überfüllten Kirche und gestaltet von 21 – 22 Uhr die Eucharistische Anbetung.

3 Tage seines pausenlosen Einsatzes „im Dienste der Gospa“, die ich hautnah miterleben konnte. Jede sich bietende Gelegenheit, jede Stunde sinnvoll im priesterlichen Dienst ausgenutzt! Kein Wunder, das knapp nach knapp 30-Priesterjahren, davon 18 Jahre in Medjugorje, der Akku leer, aufgebraucht war. Nun dürfte ihm die „ewige Ruhe“ vergönnt sein.

"Jeder Mensch ist für uns eine Gelegenheit, Jesus zu begegnen."

Pater Slavko Barbarić

Schwani Heintschel-Heinegg

Im November 2020

Dass sich Pater Slavkos Heimgang nun schon zum 20. Mal jährt, ist für uns, die wir ihn kannten, kaum zu glauben, denn er ist für viele von uns so präsent als wäre er noch unter uns. In unseren Herzen hat er nicht nur unauslöschliche Fußabdrücke hinterlassen, sondern er dient uns als Leitstern in den schwierigen und dunklen Momenten unseres Lebens, denn eines seiner Grundmotive im Leben war, sich allem, was Gott in unserem Leben zulässt, zu stellen, nicht aufzugeben, und stets darauf zu vertrauen, dass sich am Ende alles zum Guten wenden wird. Er hat uns das vorgelebt und ich finde es immer noch faszinierend, wie man allem, auch wenn es nach Unheil aussieht, etwas Gutes abgewinnen kann.

Und so ist es vielleicht kein Zufall, dass die Erde sich in P. Slavkos 20. Todesjahr in einer Situation befindet, die fast apokalyptische Züge trägt, und uns zwingt, uns unserer Endlichkeit bewusst zu werden und über die wahren Werte und den Sinn unseres Daseins nachzudenken. Denn einer der auffallendsten Charakterzüge von P. Slavko war es, die uns von Gott zur Verfügung gestellte Zeit gut zu nutzen – viele der uns täglich in Anspruch nehmenden Nichtigkeiten waren für ihn reine Zeitvergeudung und man hatte bei ihm stets das Gefühl, dass er seine Zeit genau nach dem Maßstab der Notwendigkeit eingeteilt hat. So waren Gespräche mit ihm nie ausufernd, sondern immer so kurz wie möglich und zielführend. Die große Ausnahme waren Beichtgespräche, in denen er eine unnachahmliche Langmut und Ruhe bewies, und natürlich die wunderschöne, von Ehrfurcht erfüllte Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes.    

Uns die Botschaften der Muttergottes näher zu bringen und uns zu erklären, wie wir sie in unserem täglichen Leben umsetzen können, das war Pater Slavkos Herzensanliegen und das lebte er uns auch vor; er tat es in unermüdlicher Weise, ohne Rücksicht auf sein eigenes Wohlbefinden, sein Augenmerk war stets ausschließlich auf das Wohlergehen anderer gerichtet. 

Viele von uns sehen ihn noch vor unseren geistigen Augen, wie er mit großen für ihn typischen Schritten die Wege in Medjugorje entlang ging, stets den Rosenkranz in einer Hand und betend – so die Zeit nutzend. Auch auf Reisen, ob im Auto oder Flugzeug, immer war der Rosenkranz in seiner Hand zu sehen. Wer von uns zeigt seinen Glauben auf diese Weise? Verstecken wir nicht eher den Rosenkranz in unserer Jackentasche und beten heimlich? Gerade in dieser gottfernen Zeit, sollten wir uns P. Slavko als Vorbild nehmen und uns nicht schämen, unseren Glauben zu zeigen. Sicherlich ist es leichter, in Medjugorje als anderswo den Glauben zu leben, aber P. Slavko hat immer betont, dass die Muttergottes überall ist, und genau das sollte uns jetzt, da es uns nicht möglich ist dort zu sein, ein Ansporn sein, der Muttergottes zu zeigen, dass wir von P. Slavko gelernt haben.       

Ich bin sicher, dass P. Slavko die Zeit, in der wir jetzt leben, nicht als eine Zeit auferlegter Einschränkungen sehen würde, sondern als eine Zeit der Gnade, eine Prüfung und Zulassung Gottes, in der wir unseren Glauben und unser Vertrauen in Gott, in seine Weisheit und Barmherzigkeit unter Beweis stellen können. Pater Slavko hätte es sicher als eine Chance für uns gesehen, umzukehren und uns auf den schmalen und steilen Weg der Heiligkeit zu begeben, den er uns vorgelebt hat, den Weg, der uns auf unserer Himmelsleiter schneller zu Gott führt.

"Der Maßstab für unser Verhalten gegenüber anderen sollte die Liebe Jesu zu uns sein; wir sollten aber nicht erwarten, dass unser Maßstab auch zum Maßstab der anderen wird."

Pater Slavko Barbarić

Radegund Jung

Radegunde Jung bringt seit vielen Jahren Pilger aus Deutschland nach Medjugorje. Sie lässt uns im Folgenden an ihren Erfahrungen mit P. Slavko teilhaben:

In meinem Bericht von meiner ersten Pilgerfahrt nach Medjugorje August 1986 schrieb ich von der ersten deutschen Messe, die ich miterlebte und die Pater Slavko feierte: "Man merkt ihm an, dass er aus ganzem Herzen Seelsorger und Priester ist. In seiner Predigt spricht Pater Barbaric klar, überzeugend und eindrucksvoll auf dem Hintergrund der Hauptbotschaften der Gottesmutter über die zentrale Bedeutung der Eucharistie als Gotteserlebnis". Ein Wort aus seiner damaligen Predigt: "...Wenn uns die Eucharistie wieder zur tiefen Gottesbegegnung wird, haben wir alles verstanden, wozu uns Gott hier durch Maria einlädt..." Diese Gottesbegegnung mit dem lebendigen, eucharistischen Herrn vermochte P. Slavko bei den Heilungsgebeten und eucharistischen Anbetungsstunden herzergreifend zu vermitteln, besonders intensiv, wenn er mit dem Allerheiligsten segnend durch die Menge der Gläubigen ging. In der zweiten Predigt, die ich bei dieser ersten Pilgerfahrt von ihm hörte, schloss er mit den Worten: "Mögen wir Kraft des Kreuzes Christi und der Anwesenheit der Gottesmutter erfahren, dass wir bedingungslos von Gott geliebt sind."
Ich habe an ihm vor allem seine Katechesen, Informationsstunden und Predigten geschätzt. Er war für mich der lebendige pastorale und theologische Geist von Medjugorje. P. Slavko pflegte uns Pilgern zu sagen: 'In Medjugorje wird aufgetankt - zu Hause Auto gefahren'. Also: wir müssen jetzt "Auto fahren", d.h. hier und jetzt geistlich leben. Medjugorje ist da, wo man den Glauben der Kirche lebt, Jesus und Maria liebt, die Sakramente feiert und Nächstenliebe übt. So muss es jetzt sein, wo wir nicht nach Medjugorje kommen können: die Eucharistie, das Wort Gottes und die Botschaften der Gospa in der Kirche leben - beten, arbeiten, lieben und so Zeugnis geben für Christus, an der Neuevangelisation in Kirche und Welt mitwirken.

"Alles, was wir tun, dient dem einen Ziel, dem ewigen Leben."

Pater Slavko Barbarić

Silvia Keller

Silvia Keller ist eine Medjugorje-Pilgerleiterin aus der Schweiz. Hier lässt sie uns an einem Erlebnis teilhaben, das sie kurz vor dem Tode P. Slavko‘s mit ihm machte.

Liebe Medjugorje-Freunde, 

es war anfangs November im Jahre 2000, als ich mit einer kleinen Pilgergruppe in Medjugorje weilte. Es hatte wenig Pilger, wir hatten genügend Platz in der Kirche und es war überall sehr ruhig.
Ich nutzte diese ruhige Zeit, um jeweils früh auf dem Erscheinungsberg zu beten. Ich mag mich sehr gut erinnern, wie ich an einem Morgen bei der Tafel des vierten Geheimnisses vom schmerzhaften Rosenkranz stand, als mich plötzlich ein Geräusch aufschreckte. – Dazu muss ich sagen, dass ich an diesem Morgen keinem Menschen begegnet bin. – Als ich den Kopf drehte und leicht auf den Weg nach oben schaute, meinte ich, einen alten Mann mit einem Stock zu sehen. Als er aber näher kam, erkannte ich Pater Slavko Barbarić. Er trug normale Kleidung, keinen Habit, und ging tatsächlich an einem Stock. Er wirkte für mich so alt und war mit den «normalen» Kleidern so dünn, dass ich echt erschrak. Er fühlte sich allein auf dem Weg und es schien mir, dass er sich so richtig gehen ließ. Sofort hielt ich die Hände vor meine Augen und tat, als ob ich ihn nicht sehen würde – ich wollte ihn einfach nicht spüren lassen, dass ich ihn beobachtet hatte. Das Bild von diesem «müden, alten Mann» habe ich noch heute vor Augen.

Wieder zu Hause erzählte ich dies meinem Mann und sagte dazu: «Ich weiß nicht, wie lange Pater Slavko noch lebt, so wie er aussieht». Als aber zwei Wochen später, am 24. November, die Meldung wie ein Lauffeuer durch die Welt ging, dass Pater Slavko gestorben sei, waren wir dann doch recht geschockt.
Er starb, wie eine seiner Sekretärinnen jeweils sagte: «Am Freitag, einem heiligen Tag; zwischen 15 und 16 Uhr, in einer heiligen Stunde; auf dem Kreuzberg, auf einem heiligen Berg.»
Pater Slavko wurde in der Anbetungskapelle aufgebahrt und dort erhielt die Seherin Marija Pavlović am Samstag, 25. November 2000 folgende Botschaft: «Liebe Kinder! Heute, da der Himmel euch in einer besonderen Weise nahe ist, rufe ich euch zum Gebet auf, damit ihr durch das Gebet, Gott auf den ersten Platz stellen könnt. Meine lieben Kinder, heute bin ich euch nahe und ich segne jeden von euch mit meinem mütterlichen Segen, damit ihr Stärke und Liebe für alle Menschen habt, denen ihr in eurem irdischen Leben begegnet, und damit ihr die Liebe Gottes weitergeben könnt. Ich freue mich mit euch, und ich möchte euch sagen, dass euer Bruder Slavko in den Himmel geboren wurde und für euch Fürsprache hält. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!» 

Eine schöne, tröstliche Botschaft und, was noch nie vorkam, dass die Muttergottes in ihren Botschaften einen Menschen beim Namen nennt. Am Sonntag, 26. November, dem Christkönigsfest, fand unter großer Beteiligung der Auferstehungsgottesdienst für diesen großen Diener der Muttergottes statt. Seither gehört es fast selbstverständlich dazu, als Pilger auch einen Besuch am Grab des lieben Heimgegangenen zu machen. Und  er ist wirklich ein großer Fürbitter für uns Pilger geworden.
Warum ist er für die Pilger so wichtig geworden? Die Anfangszeiten in Medjugorje waren für die Pilger nicht einfach, da es noch kein Informationsbüro gab, keine Übersetzungen, keine Pilgerleiter vor Ort usw. Pater Slavko beherrschte mehrere Sprachen, so hat er jeweils die Pilger versammelt und Vorträge gehalten. Er erklärte dann die neueste Botschaft, erzählte, was die Seher zurzeit machen und beantwortete Fragen.
Ein weises Wort von ihm hat uns Schwani Heintschel zur Verfügung gestellt. Es stammt aus einem Beichtgespräch im Juni 1995: «Kratze nicht an den Wunden der Vergangenheit. Was geschehen ist, ist geschehen, das kannst du nicht mehr ändern. Hab keine Angst vor der Zukunft, es kommt meistens ganz anders, als man befürchtet. Verplane nicht deine Zukunft, denn dann lässt du den Willen Gottes nicht zu. Der wichtigste Augenblick in deinem Leben ist die Gegenwart – nur da kannst du was verändern, und der wichtigste Mensch in deinem Leben ist der Mensch, der dir im Moment gegenübersteht.» 

Möge uns dieses Wort trösten und täglich begleiten, ganz besonders in dieser außerordentlichen Zeit. 

Quelle: Zeitschrift „Medjugorje“ Schweiz, November 2020

"Der wichtigste Augenblick in deinem Leben ist die Gegenwart – nur da kannst du was verändern, und der wichtigste Mensch in deinem Leben ist der Mensch, der dir im Moment gegenübersteht."

Pater Slavko Barbarić

Pfr. Erich Kuen, Österreich

Es gibt nichts Schöneres, als Priester zu sein!

Erich Kuen ist seit drei Jahren Priester. Seine Berufung verdankt er auf besondere Weise auch P. Slavko Barbaric, bei dessen Tod er anwesend sein durfte. Beim Jugendfestival in Medjugorje gab er sein Zeugnis.

Seit drei Jahren bin ich Priester, und ich hatte einen langen Weg zu Gott. In eurem Alter habe ich nach dem Sinn des Lebens gefragt und bin hin- und hergeirrt. An einem Tag ging es mir sehr schlecht, doch da hat mich Gott reich beschenkt. Ich habe wirklich die Überfülle Seiner Liebe spüren dürfen. Daraufhin habe ich mich auf die Suche gemacht: Wo wohnt dieser Gott? Ich bin von der Moon-Sekte zu den Zeugen Jehovas gekommen, aber ich hatte nicht gedacht, dass Gott in der Kirche wohnen könnte. Eines Morgens bin ich aufgestanden und ich wusste: Heute weiß ich, wo ich hingehöre – ich hatte aber keine Ahnung warum.

Der Hl. Vater hat mich Zuhause abgeholt

Ich ging zum Fenster, zu der Zeit lebte ich im Zentrum von Innsbruck, und sah, dass die Straßen voller Leute waren. Daher ging ich hinunter um herauszufinden warum das so war. Sie sagten: Papst Johannes Paul II. würde zu Besuch kommen und er fuhr wirklich ganz nahe an meinem Haus vorbei. Ich dachte, wenn er schon vorbei kommt, dann gehe ich auch zur Papstmesse. Also hat mich der Hl. Vater sozusagen zu Hause abgeholt. Während dieser Hl. Messe begann in mir ein geistiger Kampf. Ich wusste nicht, ob Jesus in der Eucharistie wirklich gegenwärtig ist oder ob es nur Brot ist. Aber an diesem Tag wusste ich: Es ist Jesus! Von diesem Moment an habe ich mich auf den Sonntag gefreut – schon die ganze Woche lang! Ich brauchte dann wieder einige Zeit, bis ich zur Muttergottes fand. Ein Freund schenkte mir das „Goldene Buch“ – das ist ein Buch der Lebensübergabe an Jesus durch die Hände Mariens, und meinte: „Eines Tages wirst du es beten!“ Und wirklich, nach ein, zwei Jahren begann ich mit der Weihe und am 30. Tag landete ich in Medjugorje! Ich habe die Weihe während der Erscheinung in der Kirche gemacht! Einen Tag später, 1993 während des Jugendfestivals, gab die Seherin Marija ein Zeugnis und sprach von der Muttergottes. In diesem Moment hörte ich eine Stimme, die gesagt hat: „Komm, komm!“ Ich wusste sofort, dass es die Muttergottes ist. Damals traf ich auch Pater Slavko und erzählte ihm, dass ich vielleicht Priester werden möchte. Er hat mir dann mit der Hand vorne auf die Brust geklopft.

Am Himmel war ein Regenbogen

Jahre später, ich habe damals als Arzt gearbeitet, besuchte ich die Gemeinschaft der Seligpreisungen – hier in Medjugorje – um zu sehen, ob das ein Weg für mich wäre. Ich habe ein Jahr in der Gemeinschaft verbracht und an einem Tag im November beschloss ich, trotz des schlechten Wetters, auf den Kreuzberg zu gehen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust, aber ich habe mich trotzdem für die Besteigung entschieden. Zu dieser Zeit dachte ich noch keineswegs an eine Berufung. Ich ging davon aus, dass ich heiraten und eine Familie gründen würde. Auch Pater Slavko war mit einer Pilgergruppe auf dem Kreuzweg, einige Stationen vor mir. Ich dachte mir: Du kämpfst, ob du gehen sollst, oder nicht und P. Slavko geht bei jedem Wetter fast jeden Tag auf einen der Berge. An der 13. Station kamen mir plötzlich einige Menschen entgegengerannt, obwohl es durch den Regen sehr nass und rutschig war. Ich hielt sie für verrückt. Als ich dann um eine Kurve kam, sah ich Pater Slavko zwischen ein paar Steinen sitzen. Ich bin hingegangen, habe ihn untersucht und festgestellt, dass das Herz nicht mehr schlug – als Arzt war mir klar, dass P. Slavko im Sterben lag. Ich versuchte ihn noch zu reanimieren, doch es hatte keinen Sinn. Ich sagte zu den anderen Pilgern „Betet, betet! Pater Slavko stirbt!“ In diesem Moment hörte es auf zu regnen, die Sonne schien auf die Kirche und es war ein kleiner Regenbogen zu sehen. Die Wolken waren von unten von der Sonne beschienen, wie kleine Girlanden. In diesem Moment wusste ich, dass Pater Slavko im Himmel ist! Wir brachten Pater Slavko zurück ins Tal und während des Abstiegs bat ich ihn um einen Teil seines Geistes. Ich trug Pater Slavko auf meiner Schulter und seine Arme ruderten umher und klopften mir auf den Rücken. Da war mir, als ob P. Slavko sagt: „Ich bin meinen Kreuzweg gegangen. Deiner beginnt jetzt!“ Als wir unten angekommen waren, wollte ich in die Kirche und meine Ruhe haben. Ich weinte über eine Stunde und wusste gar nicht warum. Danach wurde mir klar, dass Pater Slavko mir die Gnade erbeten hatte, nicht nur auf mich selber zu schauen. Ich entschloss mich dann Priester zu werden und begann zu studieren – in Österreich und in Rom. Inzwischen bin ich seit drei Jahren Priester! Es gibt nichts Schöneres als ein Priester zu sein. Ein Priester darf Gott schenken – wer darf das schon!? Ich möchte zum Abschluss der Muttergottes, Pater Slavko, Papst Johannes Paul II. und vor allem unserem himmlischen Vater danken! Jesus ist auferstanden, Er ist wahrhaft auferstanden! Amen.

Quelle: Zeitschrift „Medjugorje Aktuell“, Dezember 2011, Nr. 88

"Alles, was du in deinem Leben tust, mache nicht, damit die Menschen dich lieben, aber alles, was du tust, mache aus Liebe zu den Menschen."

Pater Slavko Barbarić

Milona von Habsburg

Milona von Habsburg war eine enge Mitarbeiterin von Pater Slavko.
(
Grabrede zum Tod von Pater Slavko Barbaric)

Mein lieber Slavko!
Als erstes frage ich dich: Wie geht's? Gut? Ja, das glaube ich dir. Wenn ich die Augen schließe, merke ich auch, wie schön jetzt alles für dich ist. Deinen Herrn und Gott in Fülle schauen, wo du Ihn immer so treu und beharrlich angebetet hast, oft in Trauer, Schmerz und Tränen. Vor Ihm allein hast du dich niedergekniet, Er allein war und ist dein Gott. Danke, dass du Ihn uns nahe gebracht hast und so zugänglich gemacht hast durch deine andauernde Gegenwart bei all den Programmen in Medjugorje.
Dich hat unser Herr bei der Arbeit gefunden, als er dir am Krizevac entgegenkam. Das ist für mich deine letzte Botschaft:“ Nicht ausgeruht in den Himmel kommen.“ Das war dein Wunsch und du wurdest erhört. Wie schön. Maßgeschneidert für dich. Das Jubiläumsjahr der Kirche ist auch deine Krönung geworden.
Du bist mit dem Geschenk vor Maria, deine Mutter und Königin hingetreten, mit dem sie dich erwartet hat. Die Heiligkeit. Also ist es wohl nicht so schwer. Wenn ich dich anschaue: Mit dem Herzen beten, gehorchen, die Gnade Gottes im Leben annehmen, dienen, nicht herrschen; treu sein, ausharren, fasten und beten, sich durchkämpfen, wo es geht, lieben, lieben, lieben und nicht vergessen sich zu freuen, Gott zu loben und lachen zu können.
Ja Slavko, dein Leben hat deutlich eine Spur hinterlassen: Du fehlst und du bist überall dabei und hilfst allen, die dich darum bitten. Wahrscheinlich hilfst du besonders jenen, die dich nicht bitten, da sie es brauchen. Du liebst jeden von uns mehr denn je. Und wir lieben dich.
Früher oder später sehen wir uns alle wieder, um in Ewigkeit unseren Gott zu preisen, zu loben und anzubeten.
Chef, noch eine letzte Frage: Hättest du je gedacht, dass die Mutter Gottes über dich sprechen würde in einer Botschaft vom 25.?
Ist Sie wunderschön?
Wie freue ich mich für dich, und, mein Gott, wie sehr vermiss ich dich.

Quelle: Gebetsaktion Wien, Januar 2001

"Heiligkeit heißt, sein Leben ständig nach dem Willen Gottes auszurichten."

Pater Slavko Barbarić

Seher Jakov Colo, Rede an seinem Grab

Lieber Bruder, Pater Slavko!

Wie sollten wir uns nicht an all die Jahre erinnern, die wir gemeinsam verbracht haben, an jedes unserer gemeinsamen Gespräche, an jedes gemeinsame Gebet und an alles, was wir zusammen erlebt haben?
Wie solllen wir uns nicht an jedes Deiner Opfer und an jeden Deiner Kämpfe für uns erinnern? Wie nicht an Deine Güte und an Deine Liebe zu uns? Oft hast Du uns gesagt: "Wisst lhr, dass ich Euch liebe?!"
Wir haben diese Liebe so viele Male und auf so viele Arten gespürt. Wir erinnern uns an so viele Deiner Worte. Oft hast Du uns nach der Erscheinung gefragt: "Wie geht es unserer Gottesmutter?" Du bist, Bruder, jetzt bei ihr, Du, der Du ihr Dein Leben geweiht hast, Du, der Du alles unternommen hast, damit alle ihre Liebe und ihre Güte kennen lernen.
Diese Liebe und Güte war tatsächlich in Dir, das konnte jeder erfahren, der Dich kennen gelernt hat. Wir danken Dir, lieber Bruder, für Deine Unterstützung, die wir so viele Male nötig hatten.
Du hast sie uns in jedem Augenblick gegeben. Wir danken Dir für jeden Rat, den Du uns gegeben hast, als wir ihn am meisten benötigten. Danke Dir, dass Du uns durch unser geistiges Leben geleitet hast und uns durch das Gebet in unserem privaten Leben geholfen hast.
Danke Dir für jeden Deiner Besuche bei uns zu Hause, der so viel Segen und so viel Freude in unsere Familien gebracht hat. Danke Dir für jedes Spiel mit unseren Kindern, die selbst den echten und wahren Freund zu erkennen wussten.
Heute, lieber Freund, weinen wir, aber gleichzeitig freuen wir uns, denn Du bist bei ihr, die Du so maßlos geliebt und ihr Dein Leben geweiht hast, und das ist die Muttergottes. Dein Werk, Deine Güte und Liebe werden immer in uns leben, und Du lieber Bruder, bete immer für uns und wache über uns.
Jetzt sagen wir Dir das, Bruder, was Du uns immer gesagt hast: Weißt Du Bruder, wie sehr wir Dich lieben?

Jakov, lvan, Mirjana, lvanka, Vicka und Marija

Quelle: Gebetsaktion Wien, Januar 2001

"Das Gebet ist Nahrung für die Seele."

Pater Slavko Barbarić

Seher Ivan Dragicevic, Interview

Ivan, könntest Du uns beschreiben, welche Bedeutung Pater Slavko für Dein Leben hatte?
Pater Slavko kenne ich seit 18 Jahren. Als er nach Medjugorje kam, war ich noch ein Kind. Pater Slavko war für mich ein großer Mensch und Priester. Er war 17 Jahre mein Beichtvater. In der Anfangszeit der Erscheinungen und in der schwierigen Zeit des Kommunismus hat er uns geistlich geführt und uns allen viel geholfen.
Er ist und wird für mich immer in meinem Herzen eingeprägt sein. Es ist schwer, über den Umfang seiner Arbeit, die er hier in Medjugorje getan hat, in kurzer Zeit zu sprechen. Man bräuchte dafür viel Zeit. Die Priester, die mit ihm gearbeitet und gelebt haben, können darüber ausführlicher berichten.
Über Pater Slavko zu sprechen, ist nicht leicht. Alles, was er gearbeitet hat, hat er mit so viel Liebe und Energie gemacht. So sehr wollte er in diesen 18 Jahren, in denen er hier war, die Botschaften der Gospa der Welt überbringen, bezeugen und ein Instrument in den Händen Gottes sein, so wie wir es sind.
Pater Slavko war ein Mensch, der sich Gott und der Gospa völlig hingegeben hat. Er hatte Zeit für jeden – für jeden Kranken und für jeden Gesunden. Man konnte immer zu ihm kommen, immer sagte er ein Wort des Trostes und der Ermutigung.

Überwiegt jetzt in Dir die Trauer um Pater Slavko oder die große Freude, dass er im Himmel ist?
Er wird uns sicher sehr fehlen, aber er ist zum Herrn gegangen. Er betet für uns alle und wir werden versuchen, die Leere, die durch seine Abwesenheit entstanden ist, zu füllen. Es wird aber sicher schwer sein, denn das, was er gearbeitet hat, kann man kaum ersetzen, aber wir werden uns bemühen, und hier an seinem Grab sage ich, dass wir sein Wirken hier fortsetzen werden. Wir werden nicht das tun können, was er getan hat, aber wir werden uns bemühen.

Hätte Medjugorje einen anderen Weg genommen, wenn Pater Slavko nicht gewesen wäre?
Ich weiß es nicht, es ist schwer, dies zu beantworten. Es ist keine einzelne Persönlichkeit, die Medjugorje ausmacht, sondern es ist eine Gemeinschaft von Priestern, die hier wirkt. Das ist eine Einheit, ein Ganzes – gemeinsam leiten sie das geistliche Leben sowohl des Heiligtums als auch der Pfarrei. Pater Slavko war eine Person, die sich besonders geweiht und hingegeben hat. Ich glaube, die Gospa wird Medjugorje so weiterführen, wie sie es auch bisher getan hat.

Quelle: Gebetsaktion Wien, Januar 2001

"Ich habe selbst keine Erfahrungen mit Erscheinungen gemacht, aber ich merke an den Erfahrungen der Menschen, was Medjugorje eigentlich ist und was es bedeutet."

Pater Slavko Barbarić

Sr. Hildegard Strittmatter, Gemeinschaft der Seligpreisungen

"Gott hat jeden von uns gewollt in der Zeit und in der Umgebung, in der sich jeder befindet. Er hat uns gewollt und uns mit den Gaben ausgestattet, damit wir mit diesen Gaben dienen. Er ist unersetzlich in der Zeit, an dem Ort, an den Gott in hingestellt hat. Wenn Gott geglaubt hätte, dass du in einer anderen Zeit, in einer anderen Gegend besser hättest leben und dienen können, dann hätte er dich nicht hierhin gestellt, sondern an einen anderen Platz!"

Pater Slavko Barbarić

Sr. Deborah Gegenbauer, Oase des Friedens

Wo war P. Slavko für Sie ein Vorbild oder eine Hilfe? Wenn Sie dazu Zeugnis geben möchten,
schreiben Sie uns gerne: info@slavkobarbaric.de.