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Morgengebet

Das JA zum Willen Gottes

GEBET am MORGEN – das JA zum Willen Gottes
Wenn wir den Tag, der uns geschenkt wird, im Geiste Mariens anfangen wollen, so sollen wir am Morgen beten. Der Sinn des Morgengebetes ist, im Gebet Jesus zu begegnen, uns von neuem zur Verfügung zu stellen und zum neuen Tag „Ja“ zu sagen. Wir bejahen, dass unser Leben einen Sinn hat, unser Alltag. Wenn ich am Anfang des Tages „Ja“ zu Gott sage, dann sage ich „Ja“ zu Seinem Willen. Ich spreche damit meinen Glauben und mein Vertrauen aus, dass Er alles zu einem guten Ende führen wird.
Jeden Morgen ist ein neuer Beginn
Tag für Tag muss man ganz bewusst sagen: Ich gebe mich hin mit den Gaben, die mir Gott gegeben hat, und ich bin bereit, mit den neuen Kräften, die mir durch die Nachtruhe geschenkt worden sind, wiederum zu dienen.
Wir sind manchmal Spezialisten darin, die Probleme vom gestrigen Tag in uns zu tragen. Das wird dann oft zum Hindernis für den neuen Tag. Weil wir am Abend nicht davon befreit wurden, sind wir am Morgen noch immer gefesselt, und dann sind wir kaum fähig, etwas Neues mit uns selbst anzufangen, mit den anderen Menschen und in der Arbeit.
Wir sollten wirklich lernen, jeden Tag von neuem anzufangen, als sei es der erste oder auch der letzte Tag in unserem Leben. Wir sollen nicht belastet  – die alte Last mittragend – in den neuen Tag gehen. Wir sollen nicht belastet sein von Beleidigungen, Konflikten oder Misserfolgen des gestrigen Tages. Den auch wenn im am Morgen aufwache, wird damit  nichts besser, sondern ich mache mir nur das Leben schwer.
Den Tag in guter Weise anfangen zu können, ist wirklich eine Gnade, denn – ich wiederhole es – wir sind Spezialisten im Nachtragen. Maria aber möchte uns dazu erziehen, jeden neuen Tag in einer tiefen inneren Freiheit zu beginnen.
Wie wir vielleicht alle wissen, ist ein bestimmt Tag der Woche, der Samstag, Maria geweiht. Und praktisch war auch der Samstag nach der Kreuzigung Jesu ein besonderer Tag für Maria. Wahrscheinlich – sicher wissen wir es nicht, aber menschlich gesehen – hat an jenem Samstag niemand mehr auf Jesus gehofft. Seine Freunde haben ja gesehen wie es mit ihm ausgegangen ist, wie sein Ende war. Menschlich gesehen kann man sich kaum vorstellen, dass die Apostel noch Hoffnung hatten, Ebenso kann ich mir aber nicht vorstellen, dass Maria jenen Samstag nicht trotz allem mit neuem Mut und mit neuer Hoffnung angefangen hätte.

Quelle: Gebetsaktion Wien, 2/1988, Heft 9 - Auszüge aus der Predigt von Pater Slavko 26.2.1988, Maria Zell (Medjugorje-Seminar)