Gedanken zur Botschaft
vom 18. März 1996, gegeben durch Mirjana Soldo-Dragicevic, von Pater Slavko Barbarić OFM
"Ich wünsche, dass ihr über diese Botschaft, die ich euch heute durch meine Magd gebe, lange nachdenkt. Meine Kinder, die Liebe Gottes ist groß! Verschließt nicht die Augen, verschließt nicht die Ohren, wenn ich euch wiederhole: Groß ist Seine Liebe! Hört meinen Aufruf und mein Flehen, das ich an euch richte. Weiht eure Herzen und macht aus ihnen eine Bleibe Gottes. Möge Er für immer dort weilen! Meine Augen und mein Herz werden hier sein, selbst wenn ich nicht mehr erscheinen werde. Handelt in allen Dingen, wie ich euch bitte und demgemäss, wie ich euch zu Gott führe. Werft nicht den Namen Gottes von euch, damit ihr nicht verworfen werdet. Nehmt meine Botschaften an, damit ihr angenommen werden könnt. Meine Kinder, entscheidet euch! Diese Zeit ist eine Zeit der Entscheidung. Habt ein gerechtes und unschuldiges Herz, damit ich euch zu eurem Vater führen kann. Denn dass ich hier bin, ist wegen Seiner großen Liebe. Danke, dass ihr hier seid."
Am 18. März 1996 um 14 Uhr hatte Mirjana im Zelt hinter der Kirche die jährliche Begegnung mit der Muttergottes. Es waren viele Menschen anwesend, die sich mit Mirjana im Gebet auf diese Begegnung vorbereiteten. Als wir das elfte Geheimnis zu beten beginnen wollten, sagte Mirjana zu mir: "Ich muss jetzt beten, ich spüre, dass Maria kommt." Anstatt das Geheimnis zu beten, sangen wir alle: Salve Regina! Die Erscheinung dauerte etwa sechs Minuten. Mirjana war sehr aufgeregt. Ich schaute direkt in ihr Gesicht. Es flossen die Tränen, im Gesicht Ausdruck der Freude, dann Ernst und Trauer, dann wiederum Freude.
Nach der Erscheinung ging ich mit Mirjana in mein Büro. Sie wollte eine Zeit allein bleiben. So macht sie das jedes Mal. Sie sagt, dass für sie der Moment der Erscheinung so ist, als ob sie im Himmel wäre, aber wenn Maria sich zurückzieht, bleibt in Mirjanas Seele eine fast unerträgliche Leere. Sie bezeugte einmal, dass sie diese Leere nicht zu oft ertragen könnte. In der Stille schrieb sie die Botschaft und gab sie mir. In der Botschaft spricht Maria, die Königin des Friedens, wie sie auch in anderen Botschaften spricht. Sie, als unsere Mutter und Lehrerin, hat immer nur ein Ziel vor Augen: "uns zu Gott zu führen!" Der einzige Weg aber, der uns zu Gott führt, ist die Liebe Gottes, die sich uns in Jesus offenbart. Dieselbe Liebe wirkt auch durch die Erscheinungen Mariens. Gott liebt uns und daher sendet er in dieser Zeit seine demütige, gehorsame Magd. Daher ruft Maria aus: "Schließt nicht die Augen und Ohren, wenn ich wiederhole, groß ist Seine Liebe!"
Dem, den wir lieben, öffnen wir unser Herz und Er kommt in unser Leben. Wie ihr Herz dem Messias zur Wohnung geworden ist, so möchte sie, dass auch unser Herz von Gott bewohnt wird. Maria wünscht uns so weit zu bringen, dass unsere Herzen, unser Leben dem Herrn zur ewigen Wohnung werden. Es geht um denselben Wunsch, wenn sie sagt, dass wir Gott den ersten Platz in unseren Herzen geben sollen. Wenn jemand Gott, der Licht, Liebe, Frieden, Leben, Wahrheit ist, nicht aufnimmt und ihn ablehnt, lehnt er eigentlich das Leben ab, und dies ist das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Maria will uns helfen, dass auch wir angenommen werden, indem wir ihre Botschaften annehmen, Nur ein Herz, das gerecht und unschuldig ist, so wie ihr Herz es war, lässt sich von ihr zu Gott führen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Mutter Gottes in ihren Botschaften uns daran erinnert, dass sie einmal aufhören wird zu erscheinen. So auch in dieser Botschaft, wenn sie sagt "wenn ich nicht mehr erscheinen werde". Diesmal sagt sie, dass Ihre Augen und ihr Herz bei uns bleiben werden. Es sind das mütterliche Herz und die mütterlichen Augen, die über ihre eigenen Kinder wachen. Damit, so glaube ich, hat sie nicht vom Ende der Erscheinungen gesprochen, sondern wiederum von ihrer Liebe zu uns.
Daher ist es unnötig, wenn nicht sogar falsch, sich darüber Gedanken zu machen und konkret über das Ende der Erscheinungen nachzudenken. Für uns ist es wichtig, alles zu tun, dass wir die Liebe Gottes erkennen und in unserem Leben mit Liebe antworten. Die Formulierung in der Botschaft für Mirjana, dass wir uns entscheiden sollen, weil jetzt die Zeit der Entscheidung ist, löst bei manchen Menschen bestimmte Phantasien aus. Ich habe oft von den Menschen gehört, dass dieser Ausdruck uns an eine spezielle Entscheidungszeit in Bezug auf die Apokalypse erinnern soll. Richtiger ist es, das im Bezug auf die Umkehr zu verstehen, dass wir uns für Gott und für das Leben in Liebe zu Gott und zu den Menschen entscheiden sollen. Maria ist Mutter und sie lehrt uns auf mütterliche Weise. Eine Mutter vergisst nicht, was sie den Kindern sagt und wird nie müde, es zu wiederholen, solange es die Kinder nicht gemacht haben. In diesem Sinne soll man auch die lange Dauer der Erscheinungen verstehen, alle Botschaften und alles, was sie sagt.
Es mögen uns diese mütterlichen Worte helfen, dass wir heute unsere Augen und Ohren öffnen, die Liebe erkennen und Gott in unserem Herzen eine würdige Wohnung bereiten und so in Liebe und Freiheit wachsen und als Menschen des Friedens für den Frieden arbeiten. (GAM 41, 1996/2)
Quelle: Ein Auszug aus Gebetsaktion Medjugorje Wien, Medjugorje und Pater Slavko Barbarić, 1. Aufl., April 2014