Der lichtreiche Rosenkranz
Vorbereitungsgebet
Herr, wir fragen uns nicht, wer Du bist. Wir wissen, dass Du unser Gott, unser Erlöser bist, dass Du durch die Taufe in das Boot unserer Ehe, unseres Lebens gestiegen bist. Herr, Du hast gesagt: "Habt keine Angst." Ja, das ist die Antwort auf unsere Ungewissheiten. Unser Leben, unsere Familie muss oft durch Stürme und Schwierigkeiten hindurchgehen; oft muss sie große Prüfungen und schwierige Situationen bestehen. All das lehrt uns, dass das Leben nicht leicht ist. Als wir uns das Leben erträumten, dachten wir nie an Krankheiten, an Prüfungen, weder kleine noch große. Wir dachten nie daran, dass auch wir alt werden können, ein wenig hässlich, kahl, grau, eine Belastung für die anderen, und dass wir abgelehnt werden könnten. Der Mensch dreht und wendet sich, aber er kann nicht rückwärtsgehen, und er ist noch nicht am Ziel. Er schreit und bemerkt nicht, er weiß nicht, dass Jesus nahe ist. Es ist die Situation des Menschen, der nicht begreift und denkt: Jesus ist fern von mir, und daher leide ich; Jesus interessiert sich nicht für mein Leben, und daher bin ich allein; Jesus ist nicht bei mir, Er tröstet mich nicht. Jesus, warum kümmerst Du Dich nicht um mich? Wo bist Du? Ich weiß, dass Du jede Situation verändern kannst.
Herr, ich bin hier, um die Hoffnung nicht zu verlieren, um Dir von Neuem zu begegnen, um von Dir im Gebet berührt zu werden.
1. Jesus, der von Johannes getauft worden ist.
"Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes." (Joh. 1,29-34)
Herr, ich danke dir für mein Geborenwerden in dieser vergänglichen Zeit und für meine Taufe, die mich von der Erbsünde befreit hat und durch die ich eingetaucht bin in Deine ewige Zeit. Sei gelobt, weil mich Deine Liebe alle Tage meines Lebens begleitet, weil Du jeden Tag und jeden Augenblick der Immanuel, der Gott mit mir, bist. Ich möchte mir völlig bewusst werden, dass jeder Tag eine neue Gelegenheit ist, die mir Deine Liebe anbietet, um in der Liebe zu wachsen. Verzeihe mir jene Zeiten, die ich vergeudet habe. Ich möchte alles in Deine Hand legen und durch die Taufe als Kind Gottes leben.
* Nach der Betrachtung werden ein "Vater unser" und zehn "Ave Maria" gebetet, wobei das betrachtete Geheimnis auch in jedes "Ave Maria" eingefügt werden kann. Mit dem "Ehre sei dem Vater..." und "O mein Jesus, verzeih uns..." wird das erste Gesätz beendet.
2. Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat.
Jesus, Du hast zur Zeit Deines irdischen Lebens mit Deinen Freunden gegessen, getrunken, gefeiert und teilgenommen an Gastmahlen und gern gesprochen über das Gastmahl, indem Du so das Reich Gottes erklärt hast. Den Hungrigen hast Du Brot gegeben und den Durstigen hast Du zu Trinken gereicht. Du lädst mich ein zum Geist der Mäßigung. Heute widersage ich vor Dir dem Geist der Unmäßigkeit und allen seinen Folgen in meinem Leben und in meinen Beziehungen zu anderen Menschen und zu materiellen Gütern. Erfülle mein Herz mit Liebe und meinen Geist mit Deinem Geist, dass ich den Worten Deiner Mutter folge: "Tut, was Er euch sagt!"
* Nach der Betrachtung werden ein "Vater unser" und zehn "Ave Maria" gebetet, wobei das betrachtete Geheimnis auch in jedes "Ave Maria" eingefügt werden kann. Mit dem "Ehre sei dem Vater..." und "O mein Jesus, verzeih uns..." wird das zweite Gesätz beendet.
3. Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat.
Jesus, ich bete Dich an und ich danke Dir, weil Du Deine ersten Jünger erwählt, gelehrt und ausgesandt hast mit der Aufgabe, die frohe Botschaft zu verkünden. Herr, sei gelobt in allen Priestern, Bischöfen, in allen Ordensfrauen und Ordensmännern, Missionaren und dem Papst, die du in die heutige Welt sendest mit der gleichen Aufgabe. Mögen sie durch die Kraft des Heiligen Geistes ihre Sendung erfüllen und die frohe Botschaft verkünden, die bösen Geister austreiben und die Kranken heilen. Mögen sie Zeichen und Wunder begleiten, damit sie bestätigt werden, so wie Du. Schau auf jene, die heute müde geworden sind, enttäuscht, vereinsamt. Schenke ihnen Deine Liebe, dass sie sich Dir ganz überlassen und dass sie ausruhen in Dir. Sei gelobt in allen, die sich in Schwierigkeiten befinden, denn du wirst alles zum Guten wenden. Ich will beten für den Priester, der mich getauft hat und für alle, die mich auf den Weg zu Dir geführt haben.
In der Botschaft vom 19.12.1985 sagte die Muttergottes: "Liebe Kinder, heute möchte ich euch zur Nächstenliebe aufrufen. Wenn ihr den Nächsten liebt, werdet ihr Jesus mehr erfahren.
* Nach der Betrachtung werden ein "Vater unser" und zehn "Ave Maria" gebetet, wobei das betrachtete Geheimnis auch in jedes "Ave Maria" eingefügt werden kann. Mit dem "Ehre sei dem Vater..." und "O mein Jesus, verzeih uns..." wird das dritte Gesätz beendet.
4. Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist.
Jesus, ich bete Dich an mit den Aposteln, mit Petrus, Johannes und Jakobus, denen Du die Gnade geschenkt hast, dass sie die Herrlichkeit Deines Gesichtes sehen und Deine Stimme hören durften. Möge jener Augenblick gesegnet sein, als im Herzen von Petrus jene tiefe Sehnsucht erwacht ist, dort zu bleiben. Er wollte nicht bleiben wegen des Berges Tabor, sondern wegen der Schönheit und Erhabenheit Deiner Ausstrahlung. Ich möchte jetzt mit Dir sein, Jesus, bei diesem Gebet, so wie die Apostel am Berg Tabor bei Dir waren. Ich möchte beten, betrachten und hören. Ich möchte Deine Schönheit erkennen und ich möchte, dass auch in meinem Herzen die Sehnsucht erwacht, durch die Kraft Deiner Gnade, bei Dir zu bleiben. Verzeih mir meine Blindheit und Taubheit Dir gegenüber. Befähige mein Herz und meine Seele, Dir immer nahe zu sein.
* Nach der Betrachtung werden ein "Vater unser" und zehn "Ave Maria" gebetet, wobei das betrachtete Geheimnis auch in jedes "Ave Maria" eingefügt werden kann. Mit dem "Ehre sei dem Vater..." und "O mein Jesus, verzeih uns..." wird das vierte Gesätz beendet.
5. Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat.
Ich verneige mich vor Dir, Jesus, in dem Allerheiligsten Sakrament des Altares, denn Du bist mein Gott! Deine Liebe hat Dich bewogen, unter uns Menschenkindern zu bleiben. So willst Du, im Brot des Lebens, auch bei mir sein, und dafür danke ich Dir! Sei gesegnet durch die Liebe, die Dich bei mir bleiben ließ: Du bist in der Eucharistie unter uns gegenwärtig. Du, der allmächtige Gott, Sohn Gottes, verborgen in dieser einfachen Hostie. Welch unermessliches Geheimnis! Ich glaube an Dich und ich verneige mich vor Dir und sehne mich, Jesus, Dein Angesicht zu schauen.
* Nach der Betrachtung werden ein "Vater unser" und zehn "Ave Maria" gebetet, wobei das betrachtete Geheimnis auch in jedes "Ave Maria" eingefügt werden kann. Mit dem "Ehre sei dem Vater..." und "O mein Jesus, verzeih uns..." wird das fünfte Gesätz beendet.
Mit einem Kreuzzeichen beenden wir den lichtreichen Rosenkranz!
Quelle: Ein Auszug aus Gebetsaktion Medjugorje Wien, Das Beten des Rosenkranzes, Band 17.